Gabriele Zöllner

Gabriele Zöllner

Rembrandt „graphisch“. Eine quantitative Datenanalyse anhand digitalisierter deutschsprachiger Auktionskataloge zwischen 1901 und 1918

Um 1900 war Rembrandt sowohl in kunsthistorischen und künstlerischen als auch gesellschaftlichen Kreisen in aller Munde: Ausdruck fand dies unter anderem 1898 in der Ausstellung zu Ehren der Thronbesteigung der niederländischen Königin Wilhelmina im Stedelijkmuseum in Amsterdam, die trotz einer kurzzeitigen Laufzeit von sieben Wochen etwa 43.000 Besucher:innen anlockte. Darüber hinaus wurden 1906 zu seinem 300. Geburtstag zahlreiche Festivitäten nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Deutschland veranstaltet. In der deutschsprachigen zeitgenössischen Literatur und Presse fanden sich zahlreiche Artikel, Bücher und Besprechungen. Mit der Beliebtheit Rembrandts wuchs zudem die Nachfrage nach Originalen auf dem Kunstmarkt, sodass Kunsthändler:innen sich lohnende und oft grenzüberschreitende Geschäfte mit Rembrandtwerken machten.

Im Rahmen dieses Kontexts gibt es heute sowohl zahlreiche Forschungen zur Rezeptionsgeschichte Rembrandts als auch zum internationalen Kunstmarkt jener Zeit. Wie sich der Hype um Rembrandt jedoch spezifisch im deutschsprachigen Auktionswesen um 1900 ausdrückte, stellt bisher noch ein Forschungsdesiderat dar. Daher wird in dieser Masterarbeit durch statistisch erhobene Daten aus digitalisierten und mit Metadaten versehenen Auktionskatalogen der „German Sales“-Projekte analysiert, wie sich der Hype um Rembrandt zwischen 1901 und 1918 im deutschsprachigen Auktionswesen widerspiegelt.

zurück