Abstract: Das Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin versteht sich als Ort der Forschung und zugleich als das „historische“ Gedächtnis der Museen. Das 1960 auf der Museumsinsel in Ost-Berlin gegründete Archiv blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und ist seit der Wiedervereinigung Deutschlands und der Zusammenführung der Ost- und West-Berliner „Zwillingsmuseen“ unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für 17 Museen und 4 Institute zuständig. Mit seinen Aktenbeständen, Nachlässen und archivischen Sammlungen repräsentiert es sammlungsübergreifend die Geschichte der ehemals Königlichen, heute Staatlichen Museen zu Berlin. Seit über 20 Jahren wird am Zentralarchiv Provenienzforschung für die Museen betrieben. Gleichzeitig werden die Archivbestände so aufgearbeitet, dass sie über die SMB hinaus für die internationale Forschung nutzbar sind. Der Vortrag stellt das Zentralarchiv mit seinen vielfältigen Aufgaben vor und präsentiert Quellenbeispiele aus Aktenbeständen und Nachlässen zur Provenienz- und Kunstmarktforschung.

Dr. Petra Winter studierte Geschichte, Polonistik und Archivwissenschaft in Berlin, Krakau und Potsdam. Von 2000 bis 2008 war sie als Archivarin im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin tätig, von 2008 bis 2015 als stellvertretende Leiterin des Zentralarchivs sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung. Seit 2015 ist sie Leiterin (seit 2020 Direktorin) des Zentralarchivs und Leiterin der Provenienzforschung der SMB.