Prof. Dr. Michael Hutter

VORTRAG AM DONNERSTAG, 15/12/2016

Prof. Dr. Michael Hutter, Berlin, spricht über:

Von E.-F. Gersaint bis David Zwirner – Der Beitrag von Kunsthändlern zur Wert(e)schöpfung im Bildkunstspiel

Datum: 15/12/2016, 18:15 Uhr
Ort: Raum A 111, Architekturgebäude der TU, Straße des 17. Juni 150/152, 10623 Berlin

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Links: Schwerfigur: Adel Abdessemeds Installation Décor verkaufte David Zwirner 2012 an Francois Pinault. Quelle: designboom.com; rechts: Zuschneidung: dem Hund ist es zu verdanken, dass die rechte Hälfte von Watteaus Ladenschild des Gersaint von 1720 sechs Zentimeter breiter geblieben ist als die linke. Quelle: Privat.

++Titel, Abstract und CV sind immer in der jeweiligen Vortragssprache wiedergegeben.++

Abstract: Der Pariser Luxuswarenhändler Gersaint erfand um 1740 den kommentierten Auktionskatalog, die New Yorker David Zwirner Gallery vertrat dieses Jahr 55 Künstler auf Ausstellungen und Kunstmessen weltweit. Wie verändern Kunsthändler durch ihre Aktivitäten und Innovationen die Wertschätzung für Künstler und ihre Werke? Welche Rolle spielen die Händler, im Vergleich zu anderen Kunst-marktspielern, bei der Generierung von ästhetischem Wert? Und wie beeinflussen sie die in Preisen messbare Wertschöpfung?

Michael Hutter promovierte nach Studien der Mathematik und Wirtschaft in München, Portland, OR, und Seattle, WA, 1976 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte sich dort 1986 mit einer Arbeit über „Die Produktion von Recht“. Von 1987-2008 hatte er den Lehrstuhl für „Theorie der Wirtschaft und ihrer gesellschaftlichen Umwelt“ an der Universität Witten/Herdecke inne. 2003/04 und 2007 wurde er zu Forschungsaufenthalten an das Getty Research Institute in Los Angeles eingeladen. 2008-2014 arbeitete er als Direktor der Abteilung „Kulturelle Quellen von Neuheit“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie als Forschungsprofessor für Wissen und Innovation am Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin. Seit 2015 ist er Professor Emeritus am WZB. Zu seinen jüngsten Buchpublikationen zählen „Ernste Spiele. Geschichten vom Aufstieg des ästhetischen Kapitalismus“ und „The Rise of the Joyful Economy. Artistic Invention and Economic Growth from Brunelleschi to Murakami“.

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