Open Access: Fokum eEvening Lecture Wintersemester 2021/2022
Mela Dávila Freire, M.A., Hamburg/Barcelona, und Dr. Alexia Pooth, Potsdam/Berlin, sprechen über:
documenta Ost/West: Kunstpolitik und Kunstmarkt
KuK TU Berlin-Link: https://youtu.be/MFvKZXxR1Sk
++Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 finden im Wintersemester 2021/2022 alle Veranstaltungen des Forums Kunst und Markt / Centre for Art Market Studies online statt.++
++Titel, Abstract und CV sind immer in der jeweiligen Vortragssprache wiedergegeben.++
Abstract: Wie finanzierte sich die documenta, welche Rolle spielten dabei die Galerien und wie platzierte sich die „Weltausstellung“ im Ost-West-Konflikt? Das Werkstattgespräch „documenta Ost/West: Kunstpolitik und Kunstmarkt“ von Alexia Pooth und Mela Dávila Freire nimmt diese Fragen zum Anlass, um anhand einzelner Fallbeispiele das komplexe Verhältnis von Markt, Kunst und Politik rund um die 1955 gegründete documenta zu skizzieren. Im Fokus stehen etwa der Galerist Hein Stünke, der zwischen 1959 und 1968 Mitglied des documenta-Teams war und den von der documenta selbst geschaffenen Verein „documenta Foundation“ zur Vermarktung von Multiples und Editionen der Künstler mitbegründete, die Ankäufe des Sammlers Peter Ludwig oder die DDR-Propaganda gegen den „kapitalistischen Kunstbetrieb“.
Mela Dávila Freire beschäftigt sich mit der konzeptionellen und physischen Schnittmenge zwischen zeitgenössischer Kunst und Archiven und arbeitet zur Gattung der Künstlerbücher. In ihren Projekten hat sie mit verschiedenen Museen und Archiven kooperiert, etwa dem documenta archiv in Kassel, dem Museum Reina Sofía in Madrid, dem Archivo Lafuente in Santander oder der Academy of Art and Design FHNW in Basel. Zwischen 2019 und 2020 war sie als freie Mitarbeiterin im Deutschen Historischen Museum Berlin an der Sonderausstellung documenta. Politik und Kunst beteiligt. Aktuell bereitet sie ein Buch über die documenta und den Kunstmarkt vor, das 2022 erscheinen wird.
Alexia Pooth (Dr. phil.) ist Kunst- und Kulturhistorikerin. Nach beruflichen Stationen bei den Staatlichen Museen zu Berlin und in der Stiftung Bauhaus Dessau war sie zwischen 2019 und 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Historischen Museum Berlin an der Realisierung der Sonderausstellung documenta. Politik und Kunst beteiligt. Hier kuratierte sie den Teilbereich „die documenta und der Osten“. Als assoziierte Wissenschaftlerin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden und in Kooperation mit dem documenta archiv in Kassel erarbeitet sie derzeit die Publikation „Exhibition politics. Die documenta und die DDR“ (AT).