Minh An Szabó de Bucs

OPEN ACCESS: FOKUM eLECTURE ON MONDAY, 08/06/2020

Minh An Szabó de Bucs, Berlin, talks about:

Der chinesische Kunstmarkt im 21. Jahrhundert

Date: accessible from 08/06/2020
Link: KuK TU Berlin YouTube

Left: Asian auction June 2019 of Auktionshaus Nagel in Salzburg. Chinese bidders dominate the hall. Photo (detail): © Amelie Niederbuchner. Right: The 500-year-old Meiyintang Chicken Cup, which was auctioned in 2014 at Sotheby’s Hong Kong for $ 36.3 million to a Chinese collector. Photo: © Sothebys Hong Kong.

++Due to the measures to contain COVID-19, all events of the Forum Kunst und Markt / Centre for Art Market Studies take place online in the summer term 2020.++

++Title, abstract and CV are always written in the respective language of presentation.++

Abstract: Seit 15 Jahren ist der chinesische Kunstmarkt von der internationalen Kunstbühne nicht mehr wegzudenken. Zugleich tauchen seitdem ungewöhnlich viele chinesische Sammler in internationalen Auktionshäusern auf, um dort Millionensummen u.a. für Impressionisten sowie kaiserliche Artefakte auszugeben. Einen Höhepunkt markiert das Jahr 2011, als Chinas Anteil am globalen Kunstmarkt auf 30 Prozent anstieg und damit zum ersten Mal seit Jahrzehnten die USA an der Spitze ablöste. Mit einem Mal galt China als größter Markt für Kunst und Antiquitäten – ein Paukenschlag! Doch der steile Aufstieg hatte seine Tücken: Fälschungsskandale, Korruption, Geldwäsche und schlechte Zahlungsmoral ließen die Kunstblase schnell platzen. Inzwischen hat sich Chinas Kunstmarkt wieder auf Platz 3 stabilisiert. Warum geben chinesische Sammler gerade jetzt so viele Millionen für Kunst aus? Welche Kunst kaufen sie? Welche Player heizen den Markt an? Welche Motive stecken dahinter? Und welche Rolle nimmt der chinesische Staat dabei ein?  In meinem Vortrag gebe ich anhand einiger Fallbeispiele eine kurze Einführung in die wichtigsten Aspekte des chinesischen Kunstmarkts. Ein Exkurs führt uns außerdem auf das turbulente Feld der Restitutionen von geraubten Artefakten.

Minh An Szabó de Bucs studierte Sinologie, Kunstgeschichte und Anglistik an der Freien Universität Berlin. Ihr einjähriges Auslandsstudium absolvierte sie an der Fu Jen University in Taipei. Derzeit arbeitet sie als freie Autorin und Kulturjournalistin u.a. für die Neue Zürcher Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, das Stuttgarter Zeitung Magazin und Monopol. Ihre Themenschwerpunkte sind der chinesische Kunstmarkt in all seinen Facetten sowie die asiatische Gegenwartskunst. 2019 drehte sie mit der Regisseurin Grit Lederer den Dokumentarfilm „Chinas Supersammler“ für den Kultursender ARTE. Während des Corona-Shutdowns konzipierte und realisierte sie als Chefredakteurin die Sonderausgabe “Corona Issue” des MuseumsJournals für Kulturprojekte Berlin (03/2020).

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